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NEUIGKEITEN

16.09.2020 Die Baustelle ist bereit für den Spielzeitstart

 - Foto: @arnokohlem

Während der Spielzeitpause herrschte auf der Baustelle Hochbetrieb. Den Zuschauer*innen und Theatermitarbeiter*innen bietet sich zum Spielzeitstart ein verändertes Bild. Deutlich zu erkennen ist die neue Zufahrt zur Tiefgarage. Um den Holzbohlen-Verbau der auf die Kriegsstraße führenden Ausfahrt zu sichern, wurden kürzlich mehrere Erdanker eingebracht. Diesen Vorgang betreute ein sogenannter Feuerwerker. Hierzu muss man wissen, dass dem gesamten Bauvorhaben eine aufwendige Kampfmittelsondierung vorausging. Das Gelände des Alten Bahnhofes und der späteren Markthallen war im zweiten Weltkrieg starker Bombardierung ausgesetzt. Um eventuelle Blindgänger auszumachen, nahm man im ersten Schritt eine ausführliche Luftbildauswertung vor. Dafür wurden Aufnahmen der damaligen Bombenabwürfe analysiert. Dem folgten gezielte Probebohrungen, welche in regelmäßigen Abständen sechs Meter in die Tiefe gehen. Da wegen den laufenden Bauarbeiten auf der Kriegsstraße keine Probebohrungen für die Erdanker möglich waren, musste die Kampfmittelerkundung baubegleitend stattfinden. Ein Sprengstoffspezialist, der sogenannte „Feuerwerker“, übernahm diese Aufgabe. Trotz der Vorsorge muss auf einem so stark betroffenen Areal wie dem des ehemaligen Bahnhofes mit einer Verzögerung der Arbeiten aufgrund von gefährlichen Funden gerechnet werden.


Von der Tiefgarage zum Theater gelangen Besucher*innen zukünftig über einen neu verlegten Treppenaufgang. Dieser wird mit Wandverkleidungen und Geländer versehen. Zum Saisonstart nutzen Besucher*innen noch die bekannte Ein- u. Ausfahrt. An den Sprießen, welche die Decke der Tiefgarage abstützen, ist zu erkennen, dass wir uns in einer Übergangslösung befinden. Der Eröffnungstermin der neuen Zu- und Ausfahrt muss mit den Bauarbeiten zur Kombilösung auf der Kriegsstraße abgestimmt werden. Beide Bauleitungen stehen deshalb in engem Austausch.

Die LED-Wand über dem Eingangsbereich wurde umgesetzt, um während der gesamten Bauphasen sichtbar und nutzbar zu bleiben – eine erste Vorarbeit für den geplanten Abbruch der Kassenhalle und des Gastro-Bereiches im mittleren Foyer. Nicht zuletzt laufen die Vorbereitungen für das NEUE ENTREE. Die aus dem Boden ragenden Betonfundamente markieren schon deutlich die Umrisse und lassen die Dimensionen des neuen Empfangsbereichs erahnen. In der Bestandsfassade vor den Zugängen zum Großen Haus sind die Türöffnungen für den zukünftigen Übergang von NEUEM ENTREE in das Foyer vorbereitet und die in diesem Bereich notwendigen Anpassungen hinsichtlich des Brandschutzes erfolgt.
Weniger offensichtlich ist, dass auf dem Gelände auch unter der Erde viele vorbereitende Maßnahmen durchgeführt wurden. Versorgungsleitungen mussten um- und neu verlegt werden. So zum Beispiel auch die Leitungen des Wasserbeckens, damit auch im nächsten Sommer die Brunnenanlage wieder in Betrieb genommen werden kann.

Wenn die Arbeiten an dieses Fundament abgeschlossen sind, wird in den nächsten Schritten ein Trägerrost aus Holz aufgebracht. Stahlstützen und Holzbinder bilden die Tragkonstruktion des zukünftigen Entrees. An der Fassade laufen die Vorbereitungsarbeiten für den Anschluss des alten Foyers. Die neue Glasfassade wurde bereits montiert. Wenn das NEUE ENTREE steht, werden die Türen eingesetzt und geben die neuen Zugang zum Staatstheater frei. Ein Brandschutzvorhang sorgt bei einem Brandfall für die notwendige Abschottung.