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NEUIGKEITEN

16.06.2021 FAQs und Beantwortung offener Fragen aus dem Virtuellen Bürgerforum 14.05.2021

So noch nicht in den FAQs selbst beantwortet, finden Sie noch offene Fragen aus dem Virtuellen Bürgerforum am 14.05.2021 ergänzend zu den häufig gestellten Fragen. Hier gehts los:

Welche Alternative gibt es, wenn wir uns dieses schöne und wünschenswerte Projekt angesichts vielfältiger Sparzwänge und künftigen Herausforderungen – u.a. infolge von Corona – nicht leisten können?

Die Vorgaben der Arbeitsplatzsicherheit sowie der Barrierefreiheit entsprechen nicht mehr den aktuellen Vorgaben. Bis zu 3 Mio. € werden jährlich aufgewendet, um die Brandschutzauflagen zu erfüllen und weitere Reparaturen vorzunehmen, die notwendig sind, um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Zu dieser Summe kämen die aufgrund der geplanten großen Sanierungsmaßnahme zurückgestellten Maßnahmen wie eine grundsätzliche Erneuerung der Mittelspannungsanlage und der Niederspannungshauptverteilung sowie Maschinerien der Bühnentechnik und der Austausch der Inspizientenanlage hinzu. Die Lebensdauer der Aufzugsanlagen, bühnentechnischen Anlagen wie auch der Drehbühne ist begrenzt. Anlagen, die nicht rechtzeitig erneuert werden, können jederzeit zu einem Ausfall des Spielbetriebs führen.

Bei den externen Gebäuden wie Insel oder Nancyhalle sind die Defizite noch gravierender. Diese müssten umfangreich saniert oder durch Neubauten ersetzt werden. In den vergangenen Jahren wurde insbesondere bei der Elektrotechnik sehr viel Geld für die Herstellung des Brandschutzes aufgewendet, einschließlich dem Einbau einer flächendeckenden Brandmeldeanlage, Einbau einer akustischen Alarmierung sowie Sprachalarmierungsanlage.

Mit anderen Worten: die jährlich aufzubringenden Bauunterhaltungskosten müssten immer mehr steigern, um den Spielbetrieb zu ermöglichen.
Wenn nämlich ein Gebäude bestimmten sicherheitstechnischen Vorgaben und Gesetzen - zum Beispiel den Brandschutz betreffend - nicht mehr genügt, kann es im schlimmsten Fall mit sofortiger Wirkung geschlossen werden. So musste beispielweise das Stadttheater in Heidelberg 2006 wegen erheblicher baulicher Mängel geschlossen werden. In Karlsruhe können in der Europahalle seit 2014 wegen unzureichender Brandschutztechnik keine Großveranstaltungen mehr durchgeführt werden.
Einer entsprechenden Entwicklung wollten sowohl der Verwaltungsrat des Badischen Staatstheaters als auch der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe mit ihren Beschlüssen zur Sanierung und Erweiterung entgegenwirken. Diese rechtzeitige Entscheidung ermöglicht eine nachhaltige und zukunftsorientierte Planung des Theater-Um- und Neubaus. Damit einher geht die Chance der Umgestaltung des Theaters einschließlich der Neugestaltung des Hermann-Levi-Platzes in ein offenes Haus für die Stadtgesellschaft.

Auf welche Statistik hat sich Herr Dr. Mentrup bezogen, als er die Zuschaueranzahl aus dem Jahr 2019 zitiert hat? Ist diese öffentlich einsehbar?

Herr Dr. Mentrup bezog sich auf das Statistische Jahrbuch 2020 des Amtes für Stadtentwicklung. Hier wird auf S. 251 aufgeführt, dass das Badische Staatstheater im Jahr 2019 326.073 Besucherinnen und Besucher in 1.422 Aufführungen hatte. Die dort genannten Zahlen basieren auf der Besucherstatistik des Badischen Staatstheaters.
Die Statistik des Amtes für Stadtentwicklung ist veröffentlicht als Print und im Internet auf der städtischen Website.

Kommen nach Einsparungen in Millionenhöhe in den letzten vier Jahren nun weitere Sparrunden auf die Mitarbeiterschaft des BST zu?

Das Badische Staatstheater erwirtschaftet, wie alle andere Theater auch, seit dem Doppelhaushalt 2017/2018, die beschlossenen Vorgaben aus dem Haushaltsstabilisierungsprozess. Die Frage, ob weitere Einsparvorgaben zukünftig zu erwirtschaften sind, kann derzeit nicht abschließend beantwortet werden. Zur Zeit arbeitet die Verwaltung an der Aufstellung des kommenden Doppelhaushalt 2022/2023. Der Entwurf wird im Oktober in den Gemeinderat eingebracht wird und im Dezember im Gemeinderat beraten werden.