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WIE BAUEN?

Das Konzept der Architekten Delugan Meissl Associated Architects aus Wien versteht die Bestandsarchitektur zu stärken und in überzeugender Art fortzuschreiben. Der Geist, der in der ursprünglichen Konzeption von Helmut Bätzner steckt, wird in diesem Entwurf aufgenommen und fortgeführt. Die architektonische Erscheinung des Bestands wird mit besonderer Betonung der innenräumlichen Atmosphäre und der Materialität erhalten. Es soll dort sinnvoll funktional erweitert werden, wo dies der heutige Spielbetrieb erfordert oder ehemalige räumlich skulpturale Qualitäten verloren gegangen sind.

 Die Erweiterungsvolumina nehmen die bestehende Höhenentwicklung des Baues und der Umgebung auf. Mit dem Bühnenturm des neuen Schauspielhauses wird ein Pendant zum Opernhaus geschaffen. Im Sinne des originären Wettbewerbsentwurfs von Helmut Bätzner wird das Gesamtensemble durch eine zeltartig aufgespannte Dachlandschaft über Alt und Neu zusammengefasst.

Der Theaterplatz führt in klarer Konturierung vom Ettlinger Tor zum Baukörper und tritt in einen Dialog zu den Funktionen im Inneren. Er verwebt sich mit den öffentlichen Aufenthaltsbereichen des Theaters auf zwei Ebenen und lädt zu Interaktionen ein. Die Inszenierung des Weges zu den Spielstätten mit seinem differenzierten Flächenangebot für Begegnung, Vermittlung und Gastronomie tragen künftig wesentlich zur Identität des Hauses bei. Die Zuschauerräume aller Spielstätten sind direkt am Foyer angeordnet. Barrierefreiheit und gute Orientierung sind gewährleistet.

Die neuen Schauspielbühnen verfügen über direkte Sichtbezüge zwischen Innen und Außen. Dadurch werden auch spannende Einblicke tief in das Innere des Hauses ermöglicht.

Der Zuschauerraum des Opernhauses bleibt in seiner Gestalt erhalten. Maßnahmen im Bereich des Orchestergrabens sollen behutsam im Sinne der bestehenden Architektur umgesetzt werden.

Der Entwurf verspricht die Erwartungshaltung des Publikums ebenso zu erfüllen wie die hohen Anforderungen an den künstlerischen, wirtschaftlichen und technischen Betrieb. Das um die Hälfte gewachsene bisherige Bauvolumen behauptet sich überzeugend im Stadtraum und stärkt die stadträumlichen Qualitäten in der Schnittstelle zwischen Kernstadt und Südstadt. Durch die Verlegung der Tiefgaragenerschließung an die Kriegsstraße kann die Durchwegung zur Südstadt wesentlich verbessert werden. Das Theater und sein Umfeld werden so zu einem städtischen Knotenpunkt, der über ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität verfügt.

Die Umsetzung des Bauvorhabens ist unter der Berücksichtigung des laufenden Spielbetriebs in drei Bauabschnitten vorgesehen. 

Visualisierungen @DMAA