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WARUM BAUEN?

@DMAA

Seit 1975 durchgehend im Betrieb muss das Theater umfänglich saniert und erweitert werden. Wesentliche technische Anlagen entsprechen nicht mehr den heutigen Arbeits- und Sicherheitsstandards. Allein die Gewährleistung des Brandschutzes machte einzelne kostenintensive Eingriffe notwendig. Arbeitsplätze, auf und hinter der Bühne, gilt es gesetzeskonform und funktional zu erneuern. Die momentane Verteilung von Spielstätten und Proberäumen über die Stadt erfordert einen hohen logistischen Aufwand. Den Besucher*innen erschwert unzureichende Barrierefreiheit und ein in die Jahre gekommener Eingangs- und Foyerbereich den Zugang. Dieser soll sowohl in räumlicher, aber auch in sozialer und kultureller Hinsicht verbessert werden. Mit der notwendigen Sanierung ergibt sich die Chance das BADISCHE STAATSTHEATER als offenes Haus für eine offene Gesellschaft neu zu denken und zu gestalten.

Der Verwaltungsrat des STAATSTHEATERS beschloss im Frühjahr 2012 einstimmig eine Generalsanierung sowie den Neubau eines Schauspielhauses mit integriertem Kinder- und Jugendtheater. Ausgelagerte Spielstätten und Proberäume finden zukünftig am Standort des Hauptgebäudes ihren Platz. Der Aufwand für Transport und Logistik wird deutlich verringert. In einer öffentlichen Sitzung entschied der Karlsruher Gemeinderat am 21.1.14, ebenfalls einstimmig, der Generalsanierung und Erweiterung des BADISCHEN STAATSTHEATERS zuzustimmen. Die Kosten werden je hälftig von den Bauherren – dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe – getragen und der künftigen Baupreisentwicklung angepasst.

Der Entwurf des international renommierten Architekturbüros DMAA (Delugan Meissl Associated Architects) aus Wien in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Architekturbüro Wenzel + Wenzel ging als erster Preisträger aus dem ausgeschriebenen Architekturwettbewerb hervor. Er basiert auf der Neuausrichtung des NEUEN STAATSTHEATERS als „ein offenes Haus für eine offene Gesellschaft“. Elemente des ursprünglichen Entwurfes des Theatergebäudes von Helmut Bätzner wurden aufgenommen und in diesem Sinne weiterentwickelt. 

So entsteht mehr als ein Theater – ein Wohnzimmer für die Stadt. Alle Sparten des Hauses finden hier die Voraussetzungen für ihre kreative Arbeit. Allen Einwohner*innen und Besucher*innen der Stadt Karlsruhe steht das ganztägig geöffnete Foyer als nichtkommerzieller Freiraum zu Verfügung. Die Barrierefreiheit wird durch Maßnahmen wie einen direkten Zugang aus der Tiefgarage ins Gebäude gewährleistet.

Die transparente Gestaltung im Inneren ermöglicht Einblicke in das kreative Herz des Hauses. Durch die verglaste Fassade wird das Geschehen im Foyer nach außen sichtbar. Die großzügige Freitreppe lädt zum Betreten und Ausruhen ein. Eine einzigartige Dachkonstruktion verbindet Altes mit Neuem und markiert einen architektonischen Höhepunkt im Stadtzentrum. Mit dem neugestalteten Theatervorplatz erhält das Areal eine städtebauliche Aufwertung: Im Herzen der Stadt entsteht ein Erholungsort und eine neue Verbindungsachse zwischen der Stadtmitte und der Südstadt. 

Die Sanierung und Erweiterung des BADISCHEN STAATSTHEATERS in Karlsruhe erfolgt „bei laufendem Betrieb“. Das bedeutet, der Spielbetrieb wird weitestgehend unterbrechungsfrei fortgeführt. Zum Spielzeitstart 2021.22 wurde das NEUE ENTREE eröffnet. Dieser Interimsbereich für den Empfang beherbergt Gastronomie, Veranstaltungskassen, Garderoben und sanitäre Anlagen. Die Tageskassen sowie das Büro der Sanierungskommunikation finden Besucher*innen jetzt im "K." an der Kreuzung Ettlinger Tor. Während der Spielzeit laufen Rückbau bzw. Abbruch der bisherigen Kassenhalle, um das Baufeld für MODUL 1 und damit den Neubau des KLEINEN HAUSES vorzubereiten. Baubeginn ist im Herbst 2022.

Warum bauen? 

Notwendigkeit der Sanierung und Erweiterung (pdf)